Gelegentlich sollte man zur Abwechslung auch mal ein Achtsamkeits-Buch zur Hand nehmen, finde ich. Einfach um an sich zu arbeiten und sich über Themen anregen zu lassen, die neben der Fachlektüre im Leben auch noch wichtig sind. Bei mir ist es leider so, dass ich aus solchen Büchern meistens interessante Gedanken und Anregungen ziehe, dass aber die Wirkung der Lektüre und der guten Vorsätze, die ich anschließend habe, nach einer leider viel zu kurzen Weile verblassen.

Daher auch hier: „Slow Work Slow Life“ ist ein tolles Buch mit vielen relevanten Gedanken über Zeit, Zeitgestaltung, Bedeutsamkeit von Zeit und Persönlichkeit. Es regt auch etwas in mir an. Ob ich mein Leben jetzt komplett umkremple? Nein! Aber eine Weile werde ich mehr auf den sinnvollen Einsatz meiner Lebenszeit achten und auch über meine persönlichen Wertevorstellungen nachdenken!

Das Gute an dem Buch ist: Es ist kein traumtänzerisches Werk, das einen gedanklich in andere Sphären hebt, sondern die Autorin Ulrike Reiche ist Ex-Bankerin und Unternehmens-Analystin. Entsprechend ist ihr weder unternehmerischer Leistungs-Anspruch fremd noch lehnt sie unser Wirtschaftssystem ab. Das heißt: Sie schreibt genau für uns: Für karrierebewusste, leistungsorientierte Frauen, die sich auch über ihre Karriere hinaus Gedanken um das Leben, ihre Zeit, ihre Persönlichkeit, die Qualität ihrer Beziehungen machen.

Beispielsweise rät Autorin Ulrike Reiche, rasch ins Tun zu kommen: „Machen Sie sich frei von sämtlichen Umsetzungsplänen und reduzieren Sie Ihre Reflexionsschleifen. Besinnen Sie sich auf Ihre innere Haltung und fangen Sie – in Orientierung daran – an zu Handeln!“ Ja, das spart bestimmt viel Zeit und bringt uns näher ans Ziel!

Sie geht auch auf das Thema Epigenetik ein und dass unsere Werte, wie z.B. der Anspruch, unsere Arbeit hochwertig innerhalb der bestehenden Zeitvorgaben zu erledigen, u.a. von unserer Familienbiografie und den durch unsere Eltern vorgelebten Verhaltensweisen bestimmt werden. Wenn man sich das bewusst macht, lassen sich Familien-Werte erkennen, überholte Konzepte über Bord werfen, und man kann sich seiner Familien-Stärken und –Fähigkeiten bewusst werden, erklärt Reiche.

Fazit:
Unbedingt lesenswert, denn das Buch beleuchtet viele Lebensbereiche, die uns betreffen. Beispielsweise die ständige Erreichbarkeit, die Verdichtung der Arbeit, die Sehnsucht nach Muße und Reflexion. Man merkt, dass sich hier eine Praktikerin geordnet und tiefgründig Gedanken gemacht hat und profitiert beim Lesen von Reiches Recherchen, ihren Schlussfolgerungen und Erkenntnissen.

Slow Work Slow Life, Entschleunigt und gelassen leben – Entschleunigt und gelassener leben
Autorin: Ulrike Reiche
Verlag: Business Village, Göttingen
Erscheinungsdatum: April 2019 (1. Auflage)
240 Seiten
ISBN: 978 – 3 – 86980 – 444 – 6 (Druckausgabe)
ISBN: 978 – 3 – 86980 – 445 – 3 (E-Book, PDF)
24,95 € (Taschenbuchausgabe, D)

Wir verlosen 3 Frei-Exemplare!
Die Fondsfrauen verlosen 3 Frei-Exemplare von „Slow Work Slow Life“. Schicken Sie bis 26. Juli 2019 eine Mail an info@fondsfrauen.com mit dem Betreff „Slow Work Slow Life“. Schreiben Sie uns ein, zwei Sätze, wo Sie zuletzt über den sinnvollen Einsatz ihrer Lebenszeit nachgedacht haben. Bei mehr als 3 Einsenderinnen gewinnen die 3 besten Zuschriften. Bitte vergessen Sie nicht, in Ihrer Mail auch die Adresse anzugeben, an die wir Ihnen Ihr Freiexemplar per Post zusenden können! Sie erhalten es in der Woche 29. Juli – 2. August 2019.

Buchautorin Ulrike Reiche

Autorin Ulrike Reiche hat auch 2 Beiträge für die Fondsfrauen geschrieben, einen über mobiles Arbeiten und einen über Zeit als neue Währung.

Foto: Business Village Verlag

Profilbild von Anke Dembowski

Anke Dembowski

Anke Dembowski ist Finanzjournalistin und Autorin verschiedener Investmentfonds- und anderer Finanzbücher. Sie ist außerdem Mit-Gründerin des Netzwerks „Fondsfrauen".

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