Die Fondsfrauen waren im Fernsehen: Am Mittwoch, den 26. Oktober 2022, hat der SWR zur Prime Time um 20:15 Uhr mit „betrifft“ eine Dokumentation ausgestrahlt, in der es um Frauen und Finanzen ging.

Filmemacherin Catherine von Westernhagen hat in ihrer Sendung verschiedene Lebensentwürfe von Frauen gezeigt, wie die Frauen sich dabei fühlen und wie sie zurechtkommen. In der Sendung ging es insbesondere um die Vereinbarkeit von Kindererziehung und Job, und wie sich diese Vereinbarkeit im Laufe der Zeit gewandelt hat. Begleitet wurde beispielsweise eine Rentnerin, der ihre Rente hinten und vorne nicht recht, und die sich immer wieder Unterstützung suchen muss bei LichtBlick Seniorenhilfe e.V. „So etwas wie Elternzeit gab es damals noch nicht“, erzählt die rüstige Rentnerin. Auch mit Teilzeit-Stellen sah es schlecht aus. „Ich habe mich überall beworben“, sagt sie, „aber es wollte mich keiner mehr haben. Klar: geschieden, mit einem kleinen Kind.“

Heute ist es zwar besser, aber noch nicht optimal
Heute ist die Situation zwar schon deutlich besser, aber längst nicht optimal. Die Flexibilität, die junge Familien beim Job brauchen – zumindest für ein paar Jahre, in denen die Kinder noch klein sind – kann oder will nicht jeder Arbeitgeber gewähren.

Eine junge Frau, die in der Dokumentation zu Wort kommt, hat sich daher nach schlechten Erfahrungen mit Angestellten-Jobs als Winzerin selbständig gemacht und erzählt, wie sie das hinbekommt. Eine andere junge Frau – Ärztin – ist mit ihrer Familie nach Schweden gezogen und ist begeistert, wie dort die Vereinbarkeit von Job und Familie gelebt wird. Auch die Väter werden in Schweden ganz selbstverständlich mit einbezogen, und das Arbeitsleben scheint dort irgendwie besser zum Leben zu passen.

Wenn Partner und Großeltern helfen, ist das viel Wert
Deutlich wird immer wieder: Wenn der Partner nicht mithilft und keine Großeltern unterstützend zur Seite stehen, muss Frau ideenreich sein und viel organisieren, um alles unter einen Hut zu bekommen.

Fondsfrau Anne Connelly, und auch Gründerin des Frauen-Finanzportals herMoney, war eine dieser Frauen, die es alleine hinbekommen musste. Die Sendung beleuchtet, wie sie mit ihren beiden Netzwerken – Fondsfrauen und herMoney – heute Frauen dabei ermutigt, beruflich und finanziell auf eigenen Beinen zu stehen. „Sich zu vernetzen, ist dabei extrem wichtig“, sagt Anne Connelly.

Frau tut es nicht nur für die Familie, sondern auch für sich
Ihre beiden Mitstreiterinnen, Anke Dembowski und Manuela Fröhlich, pflichten ihr bei und erzählen, wie Frauen es schaffen können. Immer wieder erwähnt wird der Tipp: „Augen auf bei der Partnerwahl!“. Denn auch wenn viele Frauen es alleine gewuppt kriegen: Vieles wird mit tatkräftiger Unterstützung des Partners leichter, selbst wenn das Umfeld – z.B. Kitas und Arbeitgeber – helfen.

Und ganz nebenher wirken in der heutigen Zeit selbstbewusste Frauen, die ebenfalls zum Familieneinkommen beitragen, attraktiv. Das wird bei den vielen Frauen, die in der Sendung zu sehen sind, deutlich. Sie tun also nicht nur etwas für ihre finanzielle Unabhängigkeit, sondern auch für ihr Selbstwertgefühl und für ihre Ausstrahlung… und natürlich etwas für die Familie. Wenn das nicht Gründe genug sind, beruflich am Ball zu bleiben!

Wer die Sendung nicht live sehen konnte, findet sie in der ARD-Mediathek.

 

Profilbild von Anke Dembowski

Anke Dembowski

Anke Dembowski ist Finanzjournalistin und Autorin verschiedener Investmentfonds- und anderer Finanzbücher. Sie ist außerdem Mit-Gründerin des Netzwerks „Fondsfrauen".

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