Cathy Marcus und Raimondo Amabile wurden per 1. Oktober 2023 zur neuen Führungsspitze bei PGIM Real Estate ernannt. Die Fondsfrauen haben ein Interview Cathy Marcus geführt. Wir wollten von der frisch gebackenen Co-CEO wissen, welche Projekte sie in ihrer neuen Funktion als erstes angehen wird und welche Talentförderung und Nachfolgeplanung sie bei PGIM persönlich als die nützlichsten empfunden hat.

Frau Marcus, was macht Ihre Beförderung zum Co-CEO bei PGIM Real Estate so besonders?
Ich würde meine Beförderung nicht unbedingt als besonders bezeichnen, aber nachdem ich mehr als 25 Jahre in verschiedenen Funktionen für PGIM Real Estate gearbeitet habe, ist es natürlich ein Privileg, das Unternehmen zusammen mit Raimondo Amabile, meinem Co-CEO, zu leiten. Unter der Führung von Eric Adler, der als Präsident und CEO zur Seite getreten ist, um eine andere Funktion innerhalb von PGIM zu übernehmen, hat sich PGIM Real Estate zu einem der größten und vielfältigsten Immobilien-Investmentmanager der Welt entwickelt. Unsere Position gibt uns einen einzigartigen Blick auf diese Anlageklasse, und für jemanden, der so voller Leidenschaft für das Thema Immobilien ist wie ich, gibt es keinen besseren Ort.

Welche Projekte werden Sie zuerst in Ihrer neuen Rolle in Angriff nehmen?
Meine größte Priorität ist immer dieselbe: die Investitionen unserer Kunden verantwortungsbewusst zu verwalten. In einem Markt wie diesem profitieren wir von einer sehr diversifizierten Plattform und können langfristig entscheiden, wo wir Werte sehen. Mein Ziel ist es, Risiken zu identifizieren, aber auch proaktiv strategische Wachstumschancen in unserem Investitionsuniversum anzugehen. Wir suchen nach langfristigen strukturellen Wachstumstreibern, daher mögen wir beispielsweise Rechenzentren, da wir glauben, dass der weltweite Bedarf an Daten in den kommenden Jahren noch weiter wachsen wird. Ebenso mögen wir Seniorenwohnungen, da langfristige demografische Trends darauf hinweisen, dass immer mehr Menschen länger leben und eine wachsende Nachfrage nach Wohnungen mit gezielten Annehmlichkeiten besteht.

Welche besonderen Herausforderungen haben Sie als Global Chief Operating Officer bei einem Vermögensverwalter, der illiquide Anlageklassen verwaltet?
Liquidität ist immer ein wichtiger Faktor in einer Anlageklasse wie Immobilien, aber der dominierende Faktor auf diesem Markt ist die langsame Neubewertung privater Vermögenswerte.
Allgemeiner gesprochen bin ich als COO für all die Menschen verantwortlich, die dafür sorgen, dass alles reibungslos läuft – von operationellen Risiken über Investitionsrisiken bis hin zu Compliance und Anlegerservice. Einer der größten Immobilien-Investmentmanager der Welt zu sein bedeutet, dass man global denken muss. Aber wenn man das tut, schafft man starke Synergien über Märkte, Anlageklassen und Teams hinweg, die unseren Investoren, wenn richtig umgesetzt, erheblich zugutekommen.

PGIM Real Estate verfolgt aktiv Talententwicklung und Nachfolgeplanung. Was war für Sie persönlich am nützlichsten bei diesen Aktivitäten?
PGIM Real Estate verfolgt sowohl in der Talententwicklung als auch in der Nachfolgeplanung einen sehr proaktiven Ansatz. Wenn Sie sich unser oberes Management ansehen, werden Sie feststellen, dass die überwiegende Mehrheit bereits seit vielen Jahren bei uns ist, wenn nicht gar seit Jahrzehnten. Und wenn einmal jemand aus dem Unternehmen ausscheidet, können wir diese Position oft mit jemandem aus dem Unternehmen wieder besetzen. Ich selbst bin 1998 dazugekommen und konnte innerhalb von PGIM Real Estate in über 25 Jahren viele Aspekte des Immobiliengeschäfts erleben: Vom Portfoliomanagement bis hin zu Transaktions-Management und zuletzt als Head of US Equity und Global COO. Diese Erfahrung erlaubt es mir nun, auf unserer breiten Erfahrung aufzubauen und unseren globalen Fußabdruck in den kommenden Jahren weiter zu prägen.

Vielen Dank für dieses Interview!

Foto-Quelle: PGIM Real Estate

Profilbild von Anke Dembowski

Anke Dembowski

Anke Dembowski ist Finanzjournalistin und Autorin verschiedener Investmentfonds- und anderer Finanzbücher. Sie ist außerdem Mit-Gründerin des Netzwerks „Fondsfrauen".

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