Die US-Bank Goldman Sachs einigt sich mit 2.800 Klägerinnen auf eine Vergleichszahlung in Höhe von 215 Millionen Dollar. Die Bank-Mitarbeiterinnen hatten eine Sammelklage wegen ungerechter Bezahlung angestrengt: Weibliche Mitarbeiterinnen seien bei der Bezahlung systematisch benachteiligt worden.

Mit der Vergleichszahlung wird ein jahrelanger Streit der US-amerikanischen Großbank Goldman Sachs mit Mitarbeiterinnen beendet, kurz vor der vorgesehenen öffentlichen Anhörung vor Gericht in New York, wie die Agentur Bloomberg berichtet. Der vorgesehene Prozess hätte zu verschiedenen Zeugenaussagen zur Ungleichheit zwischen Männern und Frauen in der Finanzbranche geführt, und das wollte der Wall-Street-Gigant offenbar vermeiden.

Erstmals eingereicht worden war die Klage 2010 von Cristina Chen-Oster, einer MIT-Absolventin, die 1997 zu Goldman Sachs kam und Wandelanleihen verkaufte. Das Manager Magazin berichtet, dass Chen-Oster bereits 2005 eine Beschwerde wegen Diskriminierung bei einer US-Bundesbehörde eingelegt hatte und sich ihrer Klage später zahlreiche weitere Goldman-Mitarbeiterinnen angeschlossen hätten.

Wie das Manager Magazin weiter berichtet, wurde der Fall in der Branche über die Jahre aufmerksam verfolgt, weil alle bis auf eine der sechs großen US-Banken nur von Männern geführt wurden.

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Anke Dembowski

Anke Dembowski ist Finanzjournalistin und Autorin verschiedener Investmentfonds- und anderer Finanzbücher. Sie ist außerdem Mit-Gründerin des Netzwerks „Fondsfrauen".

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