Immer wieder werden Studien veröffentlicht, die zeigen, dass Frauen erfolgreich an der Börse agieren, teilweise erfolgreicher als ihre männlichen Kollegen. Die neueste Untersuchung in diese Richtung stammt vom Krypto-Token-Magazin Kryptoszene.de. Darin wird gezeigt, dass Anlegerinnen im vergangenen Jahr im Schnitt einen Gewinn von 24,1 % erzielten, wohingegen Anleger 23,5 % einfuhren.

Männer traden mehr als Frauen
Große Unterschiede treten auch bei der Anzahl der Trades zutage. Hier haben Männer offenbar den nervöseren Finger. Während Frauen im Mittel 7,6 Aktien-Trades pro Jahr durchführen, sind es bei Männern 17,7, also mehr als doppelt so viele. Dies zeigen Daten einer Erhebung des Discount-Brokers Consorbank. Dennoch erzielen Männer geringere Renditen. Hierbei handelt es sich nicht ausschließlich um ein Phänomen in Deutschland – auch in den Vereinigten Staaten von Amerika erzielen Frauen höhere Gewinne, schreibt Kryptoszene.de.

Nach deren Untersuchung setzen Männer im Schnitt stärker auf Einzelaktien, während Frauen geneigter sind, in Fonds und ETFs zu investieren. Die Aktienquote am Gesamtportfolio beträgt bei Anlegerinnen 53,47 %. Bei Anlegern sind es hingegen 60 %.


Chart:Kryptoszene.de

Warum Frauen erfolgreicher an der Börse agieren als Männer
Bei der Frage, warum Frauen erfolgreicher an der Börse agieren, wird Kryptoszene.de bei einer Studie der Berkeley Universität fündig. Deren Ergebnissen zufolge führen insbesondere vier Faktoren dazu, dass Frauen in puncto Geldanlage erfolgreicher agieren:

  • Männer neigen eher dazu, sich selbst zu überschätzen, und hohe Risiken einzugehen
  • Männer halten viele Einzelaktien, was nicht zuletzt die Anfälligkeit für Volatilitäten eines Aktiendepots erhöht
  • Männer hören im Mittel weniger auf den Rat von Experten
  • Männer vertrauen weniger auf Qualitätsmedien

Offenbar ist es auch so, dass Frauen zielorientierter investieren als Männer. So geben 57 % der befragten Anlegerinnen an, auf etwas Konkretes hinzuarbeiten. Dieser Anteil beträgt bei den Anlegern hingegen nur 43 %.

Frauenanteil bei Digitalwährungen nur 12,3 %
Besonders groß tritt die Geschlechterkluft übrigens bei Investments in Digitalwährungen zutage. Nach Daten von „Coin.dance“ ist die Bitcoin-Community größtenteils männlich. Der Frauenanteil betrage hierbei lediglich 12,3 %.

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Anke Dembowski

Anke Dembowski ist Finanzjournalistin und Autorin verschiedener Investmentfonds- und anderer Finanzbücher. Sie ist außerdem Mit-Gründerin des Netzwerks „Fondsfrauen".

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