Am 3. Mai fand ein digitaler Lunchtalk statt, der vom Arbeitskreis Senior Professionals der Fondsfrauen organisiert wurde. Es ging um das Thema „Aufsichtsräte in Österreich: Aufgaben, Qualifikation, Voraussetzungen.“

Gast war Dr. Josef Fritz, geschäftsführender Gesellschafter der Board Research GmbH. Nach kurzer Begrüßung durch Anke Dembowski moderierte Fondsfrau Veronika Lammer aus Wien die Veranstaltung.

Dr. Fritz trug das Thema mit viel Sachverstand und Charme vor. Er hat bereits mehr als 1.000 Aufsichtsratssitzungen absolviert, unterrichtet an der Donau Universität Krems über „Professionelle Gremientätigkeit“ und vermittelt mit seinem Unternehmen Mandate in Gremien wie Aufsichtsrat oder Stiftungsvorstand.

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Professionelles Gremium
„Aufsichtsräte gehören längst nicht mehr in die verschlafene Ecke der Abnicker, sondern arbeiten heutzutage höchst professionell. Für ihre anspruchsvolle Aufgabe haften sie mit ihrem Privatvermögen“, erklärt Dr. Fritz.

Für die Arbeit in einem Aufsichtsrat müsse eine Kandidatin die folgenden Kompetenzen mitbringen:

  • Zeit
  • Vertrauen
  • Qualifikation
  • Eignung (Leidenschaft für das jeweilige Unternehmen)
  • Unabhängigkeit

Richtschnur sei jeweils das Unternehmenswohl, und nicht etwa das Beste für den Unternehmens-Eigentümer.

Außerdem sprach Dr. Fritz über die verschiedenen Kompetenzfelder, die ein professionelles Aufsichtsratsgremium optimaler Weise erfüllen sollte. Sie reichen von betriebswirtschaftlichen und juristischen Kenntnissen über Technik- und Produktions-Know-how bis hin zu Branchenkenntnissen sowie Internationalität. Aber auch eine „Realwirtin“, jemand mit gestandene Bodenständigkeit, sei gefragt.

Weibliche Aufsichtsrats-Mitgliedern sehr gefragt
Die Suche gerade auch nach weiblichen Aufsichtsrats-Mitgliedern sei in vollem Gange, berichtet Dr. Fritz. Den Teilnehmerinnen, die Interesse an einer Aufsichtsrats-Position haben, empfiehlt er sich zu überlegen, was sie selbst mitbringen können, welchen Nutzen sie in einem Gremium stiften können. Daneben sei es auch wichtig, sichtbar zu werden, damit andere wissen, dass man Interesse an einer solchen Position hat.

Nach dem Impulsreferat stellte Veronika Lammer kluge Fragen, und es wurden auch Fragen aus dem Chat beantwortet.

Profilbild von Anke Dembowski

Anke Dembowski

Anke Dembowski ist Finanzjournalistin und Autorin verschiedener Investmentfonds- und anderer Finanzbücher. Sie ist außerdem Mit-Gründerin des Netzwerks „Fondsfrauen".

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