Unternehmerin und Investorin Tijen Onaran legt einen Risikokapitalfonds speziell für Frauen auf. Sie will damit Start-ups finanzieren, die von Frauen gegründet werden und deren Geschäftsidee sich skalieren lässt. Für ihren Fonds will Tijen Onaran mindestens 50 Millionen Euro einsammeln.

Die Start-up-Gründerinnen möchte die Gründerinnen nicht nur finanzieren, sondern auch anderweitig unterstützen. „Beim Thema Investment geht es nicht nur darum, Geld zu geben, sondern auch darum, ein Netzwerk zu öffnen und Expertise zu teilen“, erklärt Onaran in einem Interview mit n-tv. Sie ist auch Gründerin des Netzwerks „Global Digital Women“.

Dabei möchte Onaran aber nicht nur Gründerinnen auf die Beine helfen, sondern sie hat einen handfesten Business-Case: Auch wenn sich das Image hält, dass Frauen sozialer und nachhaltiger gründen, „am Ende machen von Frauen geführte Unternehmen 34 % mehr Rendite und 12% mehr Umsatz“, so Onaran. Langfristig seien von Frauen geführte Unternehmen erfolgreicher beim Startup-Aufbau und auf lange Sicht auch gesünder.

Sie erklärt, dass Venture-Capital-Fonds zu 97 % von Männern geführt werden. „Männer geben Männern Geld. Diesen Kreislauf will ich unterbrechen“, so die Unternehmerin. Tatsächlich geben laut Female Founders Monitor 2020 nur 1,6 % der Gründerinnen an, eine Risikokapital-Finanzierung erhalten zu haben. Bei männlichen Gründern liegt der Anteil bei 17,6 %.

Es scheint für Gründerinnen tatsächlich schwieriger sein, an Geld zu kommen. Daher drücken wir dem neuen Risikokapitalfonds die Daumen!

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Anke Dembowski

Anke Dembowski is a financial journalist and author of various investment fund-related and other financial books. She is also a co-founder of the "Fondsfrauen" network.

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