In deutschen Haushalten übernehmen zwar hauptsächlich Frauen das Saubermachen (47%), gleichzeitig bringen in Deutschland aber mehr als in jedem anderen europäischen Land auch die Männer Glanz ins traute Heim (25%). Der Blick in die privaten Haushalte mag neugierig erscheinen, aber eine weitgehend gerechte Aufteilung der Hausarbeit ermöglicht erst gleiche Karrierechancen für Frauen und Männer, denn die Doppelbelastung von Haushalt und Job steht ansonsten lästig im Wege.

Im europäischen Durchschnitt sind nur 15% der Männer fürs Putzen zuständig – hier liegt der Anteil der deutschen Männer mit 25% sehr hoch. Der Anteil der Frauen, die den Haushalt sauber halten, ist mit 49% in Gesamteuropa fast gleich hoch wie in Deutschland (47%). Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie von Nielsen vom April 2016. Nielsen ist ein globales Performance Management Unternehmen, das Informationen und Erkenntnisse zum Medien- und Konsumverhalten von Verbrauchern liefert. Für die Studie wurden 30.000 Verbraucher in 61 Ländern weltweit online befragt, wie sie zum Putzen stehen.

„Unsere Studie zeigt, dass Putzen keineswegs nur Frauensache ist. Die deutschen Männer sind im europäischen Vergleich verhältnismäßig oft fürs Reinemachen verantwortlich. Mit anderen Worten: Die Männerquote ist beim Putzen in Deutschland sehr hoch und man kann durchaus sagen, dass hierzulande die Putz-Emanzipation am weitesten fortgeschritten ist“, sagt Ingo Schier, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Nielsen Deutschland. „Zudem teilt sich ein Viertel der deutschen Haushalte die Verantwortlichkeit fürs Putzen.“

Einmal pro Woche wird sauber gemacht
Für den Fall, dass Sie Ihre Haus-Reinlichkeit einmal im Vergleich betrachten möchten: Die meisten Deutschen putzen ihre Wohnung einmal pro Woche (39%). Im europäischen Vergleich ist diese Zahl etwas niedriger und liegt bei 32%. Zehn Prozent der Deutschen putzen sogar jeden Tag – der europäische Durchschnitt liegt hier bei 17%.

92% der Deutschen schätzen die Sauberkeit des Badezimmers als „sehr wichtig“ oder „wichtig“ ein. 89% sind auch bei der Küche dieser Ansicht. Das Schlafzimmer liegt in Punkto Sauberkeit (sehr wichtig und wichtig) bei 83%. Im europäischen Durchschnitt sind die Werte ähnlich. Hier wird die Sauberkeit des Badezimmers ebenfalls mit 92% als sehr wichtig oder wichtig eingeschätzt. 91% bewerten die Sauberkeit der Küche als sehr wichtig oder wichtig. Beim Schlafzimmer sind 87% dieser Meinung.

Na, dann weiß man das auch mal 🙂

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Anke Dembowski

Anke Dembowski ist Finanzjournalistin und Autorin verschiedener Investmentfonds- und anderer Finanzbücher. Sie ist außerdem Mit-Gründerin des Netzwerks „Fondsfrauen".

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