Seit Mitte September verstärkt Fondsfrau Alexandra Frania das Büro von Columbia Threadneedle Investments am Standort Wien. Die erfahrende Fonds-Expertin wird als Sales Director das Wachstum der Gesellschaft in Österreich und Osteuropa vorantreiben und reportet dort an Country Head Österreich, Herbert Kronaus.

Alexandra verfügt über 20 Jahre Erfahrung im Asset Management. Vor ihrem Wechsel zu Columbia Threadneedle hat sie 17 Jahre lang bei der Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft gearbeitet, zuletzt als Senior-Fondsmanager mit Schwerpunkt auf der Selektion von Drittanbieter-Fonds. Zudem lag ein Schwerpunkt ihrer Tätigkeit auf der strategischen und taktischen Asset Allokation im Rahmen von Kundenportfolios. Sie verfügt über einen Master-Abschluss in Business.

Weil sie früher als Fonds-Selektorin Fonds-Portfolien zusammengestellt hat, kann sie sich nun speziell auch den Fondsselektoren widmen, neben den Kundensegmenten Asset Manager, Dachfondsmanager, Private Banking und Retail-Banken. Zudem wird sie die Beziehungen der Fondsgesellschaft zu Versicherern stärken.

Fondsfrau Anke Dembowski spricht mit Alexandra Frania darüber, was sie über ihren neuen Job denkt und welche Tipps sie für Frauen hat, die sich für einen Sales-Job interessieren.

Alexandra, Du hast von der Seite der Fonds-Selektorin auf die Seite eines anderen Asset Managers in den Sales-Bereich gewechselt. Wie fühlt sich so ein Perspektiven-Wechsel an?
Eine gute Frage… Mittlerweile ist der Wechsel über 3 Monate her. Und für mich fühlt es sich sehr gut und richtig an. Ich habe mir diesen Schritt aber auch sehr genau überlegt. Ich war davor 17 Jahre bei Raiffeisen Capital Management und habe dort eine klassische „Inhouse-Karriere“ ermöglicht bekommen… vom MidOffice über die Assistentin im Fondsmanagement bis zur Senior Fondsmanagerin. Der Perspektivenwechsel ist natürlich spannend und aufregend, jedoch weiß man als langjährige Fonds-Selektorin schon recht genau, was auf einen zukommt. Beim Interview für den Job wurde ich im Mai gefragt, ob ich weiß, was unsere Kunden wollen. Meine Antwort: „Ich weiß auf jeden Fall, was Kunden auf keinen Fall wollen… Und das ist noch viel wichtiger!“ Daher mein erstes Resümee – ja, ich fühle mich mit dem Perspektiven-Wechsel sehr wohl!!!

Was genau sind Deine Aufgaben als Sales Director für Columbia Threadneedle?
Grundsätzlich bin ich für den Vertrieb unserer Strategien in Österreich (und zukünftig auch in CEE) zuständig, und für die bestmögliche Betreuung unserer bestehenden Kunden. Hier ist es uns besonders wichtig, für unsere Kunden da zu sein und ihnen in jeder Situation betreffend unserer Fonds und ihrer Anfragen unterstützend zur Seite zu stehen. Ganz stark sehe ich mich auch als Bindeglied zwischen unseren Kunden und unseren Fondsmanagerinnen und Fondsmanagern.

Was fasziniert Dich an Deiner neuen Tätigkeit am meisten?
Der tägliche Kontakt zu den unterschiedlichsten Menschen! Aber auch die Vielfältigkeit der Aufgaben in dieser Position ist einfach toll! Und dass jeder Tag neue Überraschungen bringt – nicht jeden Tag beim Ankommen im Büro kann ich sagen, wie der Tag genau ablaufen wird. Einfach perfekt für mich 😊 Hinzu kommt, dass ich nach fast 20 Jahren in einem österreichischen Unternehmen es sehr spannend finde, für ein internationales Unternehmen tätig zu sein!

Wie organisierst Du deinen Alltag mit der vielen Reiserei, die mit einer Sales-Tätigkeit verbunden ist?
Ich liebe das Reisen. Meine Mama ist aus Ungarn, daher waren wir früher immer jedes zweite Wochenende bei meinen Großeltern – und Tanten, Onkeln, Cousinen und Cousins – in Szombathely. Daher kenn ich von Kindesbeinen an, dass man seinen Koffer oder seine Reisetasche regelmäßig ein- und auspacken muss… Und manchmal ist das heute die größte Herausforderung für mich 😉 Da ich keine Kinder habe, sondern „nur“ einen Hund und meine kleine Coco sich bei meinen Eltern sehr wohl fühlt, lässt sich das private Umfeld gut organisieren. Manchmal ist die Reiserei für Freunde etwas komisch, da man ja nicht jeden Abend Zeit für Pizza, Kino oder Plaudereien hat. Aber hier sind einige selbst im Job viel unterwegs, und die anderen sind sehr verständnisvoll und planen die Abende dann einfach um!

Welche Karriere-Tipps hast du für Frauen, die im Fondsvertrieb arbeiten möchten?
Ich bin ganz schlecht in Tipps geben, weil ich glaube, dass jede von uns ihren eigenen Weg gehen soll und muss. Was für mich passt, passt für viele andere vielleicht gar nicht! Grundsätzlich habe ich meine Karriere nie geplant… Ich habe immer versucht, in der jeweiligen Position mein Bestes zu geben und bin damit immer sehr gut gefahren. Ich bin dann den „richtigen“ Leuten zum „richtigen“ Moment aufgefallen und hab mich nicht gescheut, Risiken einzugehen und Neues auszuprobieren.

Dann frage ich lieber so herum: Was sollte man im Vertrieb mitbringen und an was sollte man Spaß haben?
Grundsätzlich darf man im Vertrieb nicht menschenscheu sein, und den Kontakt zu Menschen sollte man sowieso lieben. Denn in diesem Beruf dreht sich alles um Kommunikation – nicht nur mit Kunden, sondern auch mit internen Abteilungen – egal ob Fondsmanagement, Marketing, Risikomanagement und viele mehr. Außerdem ist es sehr wichtig, dass man serviceorientiert denkt und auch eine Vorstellung davon hat, wie man dieses Service „auf die Straße bringt“.

Vielen Dank für das Gespräch und die Tipps!

 

 

 

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Anke Dembowski

Anke Dembowski ist Finanzjournalistin und Autorin verschiedener Investmentfonds- und anderer Finanzbücher. Sie ist außerdem Mit-Gründerin des Netzwerks „Fondsfrauen".

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