Volles Haus hatten wir bei unserem Regionalmeeting am 10. April in Frankfurt, wo es um Fintechs, Robo-Advice und Crypto-Währungen ging.

Gastgeber Thorsten Michalik, Regional Head of Asset Management EMEA bei der DWS, begrüßte die etwa 140 Gäste und erklärte: “Wir suchen nicht zwangsweise mehr Frauen als Mitarbeiterinnen. Viel mehr arbeiten wir daran, dass wir insgesamt mehr Talente für das Asset Management begeistern – natürlich auch Frauen.“

Sandra Busch, Personalleiterin bei der DWS gab ein paar Zahlen: Von den etwa 2.000 Mitarbeitern, die die DWS beschäftigt, seien etwa 600 weiblich. Sie sagte: „Es ist betriebswirtschaftlich wichtig, diverse Teams zusammenzustellen“, und erwähnte, dass die DWS Frauen mit speziellen Frauen-Rekrutierungs-Programmen und Mentorings fördere.

Fondsfrauen go global
Fondsfrau Anne Connelly stellte dann die aktuellen Aktivitäten der Fondsfrauen vor – beispielsweise dass die Fondsfrauen demnächst eine internationale Website unter dem Namen „Fondsfrauen Global“ eröffnen werden. Sie freute sich, dass mit aktuell rund 1.600 Abonnentinnen des Newsletters und 20 Förder-Unternehmen die Bewegung der Fondsfrauen eine beträchtliche Reichweite erreicht habe.

Fondsfrau Manuela Fröhlich präsentierte die Ergebnisse der Studie „Fearless Girls“, die die Fondsfrauen gemeinsam mit der Universität Mannheim konzipiert haben. Sie erklärt: „Die Ergebnisse zeigen, dass die Fondsbranche unter Studierenden einen denkbar schlechten Ruf hat. Dagegen wollen wir – gemeinsam mit den Unternehmen der Branche – ankämpfen, um mehr junge Talente für das Asset Management zu begeistern.“

Banken und Asset Manager können von Fintechs lernen
Bei der Podiumsdiskussion, die von Fondsfrau Anke Dembowski moderiert wurde, ging es um die Themen Fintech, Robos und Crypto-Währungen. Das prominent besetzte Podium bestand aus Dr. Ella Rabener, Marketing-Chefin und Mitgründerin des Robo Advisors Scalable Capital. Jana Ebner, die bei dem Beratungsunternehmen TME AG als Senior Consultant für Digital Banking unterwegs ist, Theresa Boettger, Investment Specialist bei der DWS, und Martin Schmidt, der als Partner der Düsseldorfer Beratungs- und Beteiligungsgesellschaft Postera Capital GmbH gerade den ersten AIF für Cyber-Currencies aufgelegt hat.

Die Diskussion zeigte, dass Asset Manager und Banken viel von den Fintechs lernen können. „Wir sehen, wenn einer unserer Kunden nach bestimmten Schlagworten sucht, und können ihm dann jeweils die passenden Informationen zusenden“, erklärte Dr. Rabener. Im Prinzip wisse man bei Scalable, wenn ein Kunde mit dem Gedanken spiele, aus dem Markt auszusteigen. In dem Fall könne man ihm ein defensiveres Portfolio anbieten und entsprechenden Content senden.

Auch Jana Ebner zeigt Lernbedarf auf: „Teilweise fragen die Banken gar nicht, was die Kunden möchten, sondern tun Dinge, weil sie sie schon immer so getan haben.“

Nach der Veranstaltung konnten die Teilnehmerinnen sich in der Event-Halle des neuen DWS-Gebäudes stärken und die Themen weiter besprechen. Herzlichen Dank an unseren Förderer DWS für die tolle Gastfreundschaft!

Profilbild von Anke Dembowski

Anke Dembowski

Anke Dembowski ist Finanzjournalistin und Autorin verschiedener Investmentfonds- und anderer Finanzbücher. Sie ist außerdem Mit-Gründerin des Netzwerks „Fondsfrauen".

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