Valentinstag, und dann soll es um’s Geld gehen? Ja, denn die Frage, ob beim Thema Geld die Liebe aufhört oder erst richtig anfängt, ist doch wichtig. Immerhin ist Streit über die Finanzen einer der häufigsten Trennungsgründe: Bei einem von zehn befragten Bundesbürgern sorgte Geld bereits für ein Beziehungsaus. Doch wie lässt sich das vermeiden? Und ist Offenheit in Geldfragen nicht sogar ein Liebesbeweis? Anlässlich des Valentinstags hat die Geldanlage-Plattform WeltSparen mit dem Meinungsforschungsinstitut YouGov über 2.000 Deutsche in einer repräsentativen Umfrage zu ihren Wünschen, Erwartungshaltungen und Erfahrungen rund um Geld in der Partnerschaft gefragt.

Erfolgsfaktor und Liebesbeweis: Transparenz und gemeinsame Finanzplanung
Die Mehrheit (82 %) der Studienteilnehmer wünscht sich in der Partnerschaft finanzielle Unabhängigkeit. Wobei dies den Frauen (86 %) deutlich wichtiger ist als den Männern (77 %). Drei Viertel der Bundesbürger (76 %) sehen als Erfolgsfaktor für eine lange Partnerschaft eine gemeinsame Finanzplanung an. Neun von zehn Deutschen finden sogar, dass sich Paare in Gelddingen immer einig sein sollten. 85 % der Deutschen ist Transparenz bei Finanzen wichtig in einer Beziehung. Dem widersprechen 23 %, die ihrem Partner gegenüber in finanziellen Dingen nicht die Hosen herunterlassen wollen. Dabei zahlt sich Geheimniskrämerei nicht aus und kann sogar zu Konflikten führen.

Ein Drittel der Deutschen fühlte sich in ihren Beziehungen bereits finanziell ausgenutzt
Fast alle kennen es: das Kribbeln im Bauch, das erste Kennenlernen, der Start von etwas Neuem. Und ganz schnell spielt Geld doch eine Rolle, oft schon beim ersten Date, wenn es um das Bezahlen oder kleine Aufmerksamkeiten geht. Doch lässt sich Liebe kaufen? Der Mehrheit der Deutschen (67 %) sind Geld und teure Geschenke egal. Nicht ganz so sehen es 27 % der befragten Männer und jede fünfte Frau, denen Materielles am Herzen liegt. So überrascht es wenig, dass sich ein Drittel der Deutschen schon einmal in einer Beziehung finanziell ausgenutzt fühlte.

Tabuthema Geld? Der Großteil spricht erst beim Zusammenziehen über Finanzen
Doch wann ist der richtige Zeitpunkt, über Geld zu sprechen? Nur 4 % der Bundesbürger unterhalten sich gleich beim ersten Date über Finanzthemen. Immerhin jeder Zehnte packt Geldfragen vor dem ersten gemeinsamen Urlaub auf den Tisch. Auffällig: Gerade bei den jüngeren Befragten besteht größerer Gesprächsbedarf. So werden Finanzen bei 8 % der 18- bis 24-Jährigen beim ersten Date angeschnitten, in der Altersgruppe ab 55 Jahren jedoch nur bei einem Prozent. Die meisten Deutschen (29 %) sprechen erst beim Zusammenziehen über Finanzielles. Spätestens bei der Heirat (6 %) oder bei der Familienplanung (5 %) sprechen auch die letzten Paare zum ersten Mal über Geld.

Mehrheit wünscht sich finanzielle Verantwortung füreinander in Beziehungen
Doch einen Schritt zurück zur Partnersuche. Macht Geld attraktiv? Ja und nein, schließlich bevorzugen sechs von zehn Deutschen schuldenfreie Lebenspartner. Auf der Einkommensskala orientieren sich 17 % bei der Partnerwahl: So wünschen sich immerhin 15 % der Männer und 20 % der Frauen, dass der oder die Liebste mehr verdient als sie selbst. Entscheidender ist jedoch für die Mehrheit (71 %) finanzielle Fürsorge und, dass Partner in einer Beziehung auch in Gelddingen füreinander und die Familie einstehen.

Katharina Lüth, Vice President Europe des Fintech-Unternehmens Raisin, fasst zusammen: „Finanzangelegenheiten sind einer der größten Streitpunkte in Beziehungen. Unsere Studie zeigt: Reden ist Geld wert. Auch bei den Finanzen zahlt sich Kommunikation in Beziehungen aus. Warum also nicht den Valentinstag in diesem Jahr zum Anlass nehmen, um sich über finanzielle Vorstellungen und gemeinsame Spar-Pläne auszutauschen? Jeder sollte dabei trotzdem auf ein gewisses Maß an eigener wirtschaftlicher Unabhängigkeit achten.“

Zur Studie
Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH im Auftrag der Raisin GmbH (https://www.weltsparen.de), an der 2.043 Personen zwischen dem 01.02.2021 und 03.02.2021 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

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Anke Dembowski

Anke Dembowski is a financial journalist and author of various investment fund-related and other financial books. She is also a co-founder of the "Fondsfrauen" network.

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