„Welch’ schönes Wort ist Mutterglück – wie seltsam klänge Gluttermück!“ reimte der Schriftsteller Robert Gernhardt.

Leider sind mit dem Muttersein nicht ausschließlich Glücksgefühle verbunden, vor allen Dingen nicht im Job. Das zeigt eine Studie des Meinungsforschungsinstituts OnePoll im Auftrag des Bürolieferanten Viking. Anlässlich des bevorstehenden Equal Pay Days am 18. März sollte an Hand der Studie herausgefunden werden, wo sich Frauen in der Arbeitswelt sehen und ob sie sich im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen anders oder gar ungerecht behandelt fühlen.

Heraus kam, dass offenbar das klassische Modell des Mannes als Familienernährer immer noch nicht ausgedient hat. 42,4 % der befragten Frauen sagten, dass die größte Herausforderung im Beruf gegenüber ihren männlichen Kollegen der geringere Verdienst sein. Dicht gefolgt von 37 % die angaben, dass die größte Hürde die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei und 24,4 % berichteten, dass sie das Gefühl haben, im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen nur begrenzte Möglichkeiten zur beruflichen Entwicklung haben.

Weitere wichtige Ergebnisse der Studie, die Viking kürzlich veröffentlichte:

• Mehr als die Hälfte der befragten Frauen (56,4 %) empfinden, dass Kinder einen negativen Einfluss auf die Karriere haben.
• Jeder zweiten Frau (52,6 %) wurden während eines Vorstellungsgespräches bereits eine oder mehrere „unzulässige Fragen“ (z.B. Familienplanung, Herkunftsland, Gewerkschaftstätigkeit) gestellt
• Jeder dritten Frau in der Altersgruppe 24 bis 35 Jahre wurde im Bewerbungsgespräch die Frage nach der Familienplanung gestellt.
• 3 von 4 befragten Frauen die Kinder haben (74,42 %) sagten, dass sie die Umstände ihrer Arbeit ändern mussten seit sie Mutter geworden sind.
• 68 % der Mütter wechselten nach dem Wiedereinstieg in den Beruf in die Teilzeit.
• 75,1 % gaben an, dass sie am Arbeitsplatz bereits das Gefühl hatten unterbezahlt zu sein.
• 42,4 % der befragten Frauen sagten, dass die größte Herausforderung im Beruf gegenüber ihren männlichen Kollegen der geringere Verdienst sein.

Für die Studie wurden im Oktober 2017 insgesamt 1000 deutsche Arbeitnehmerinnen, die einer Bürotätigkeit im weitesten Sinne nachgehen, im Mindestalter von 18 Jahren befragt.

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Anke Dembowski

Anke Dembowski is a financial journalist and author of various investment fund-related and other financial books. She is also a co-founder of the "Fondsfrauen" network.

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