Wir wussten es ja schon immer: Männer sollten sich genau überlegen, mit welcher Frau sie Kinder haben wollen. Wissenschaftliche Studien ergeben nämlich, dass Kinder ihre Intelligenz überwiegend von ihrer Mutter erben.

Das hat zwei Gründe: Zum einen befinden sich die Intelligenz-Gene überwiegend auf dem X-Chromosom, und davon haben Frauen nun mal zwei, während Männer ein X- und ein Y-Chromosomen haben. Damit ist es also doppelt so wahrscheinlich, dass die Frau ihre Intelligenz-Gene an das Kind weitervererbt als der Mann.

Sogenannte „konditionierte Gene“
Der zweite Grund ist folgender: Forscher haben entdeckt, dass manche Gene „konditioniert“ sind. Einige funktionieren nur, wenn sie von der Mutter stammen, andere nur, wenn sie vom Vater kommen. Das jeweils andere Gen wird deaktiviert. Und diejenigen Gene, die die Intelligenz bestimmen, sind offenbar auf die mütterlichen Gene konditioniert. Auf die väterliche Seite konditioniert sind beispielsweise die Gene für Emotionen und Intuition.

Die Medical Research Council Social and Public Health Sciences Unit in Glasgow hat in einer Langzeit-Studie 12.686 junge Menschen zwischen 14 und 22 Jahren untersucht. Sie wurden seit 1994 jedes Jahr interviewt. Dazu wurden verschiedene Faktoren wie der IQ der Mutter, Hautfarbe, Ausbildung oder sozio-ökonomischer Status berücksichtigt. Als bester Prädikator für die Intelligenz eines Menschen stellte sich von den untersuchten Faktoren der IQ der Mutter heraus.

Wissenschaftler schätzen aber auch, dass lediglich 40 – 60% unserer Intelligenz auf Genetik beruht. Der Rest hängt vom Umfeld, in dem wir leben, der Erziehung und den Lebensumständen ab.

Nachzulesen ist dies auf dem Blog „Psychology Spot“ der Psychologin Jennifer Delgado.

 

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Anke Dembowski

Anke Dembowski is a financial journalist and author of various investment fund-related and other financial books. She is also a co-founder of the "Fondsfrauen" network.

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