Im September ist Sofia Schrötter als Investor Services & Communications Manager bei Comgest in Wien eingestiegen. Die internationale Fondsboutique ist spezialisiert auf Aktien mit langfristigem Qualitätswachstum. Im Mai 2023 eröffnet sie ihren ersten eigenen Standort in Wien, von wo aus Gerald Pistracher als Leiter Investor Relations die österreichischen Kunden betreut. Entgegen dem Branchentrend zur Zentralisierung setzt Comgest bewusst auf lokale Expertise: Nur eineinhalb Jahre nach Eröffnung der Niederlassung in Wien, stockt die Fondsboutique das Team mit Sofia Schrötter als Neuzugang auf.
Praxisnahes Knowhow mit vielseitigem Hintergrund
Die 31-jährige Kommunikationsspezialistin begann ihre Laufbahn in der gehobenen Hotellerie, wo sie im Rahmen von verschiedenen Positionen Erfahrungen im Marketing- und Sales-Bereich sammelte. Zuletzt war sie als Senior Consultant bei der Kommunikationsagentur YIELD tätig. Hier betreute sie über einen Zeitraum von rund sechs Jahren eine breite Palette von Kunden aus unterschiedlichen Branchen, darunter Finanzen, Handel, Immobilien, Telekommunikation und Konsumgüter. Frau Schrötter hat einen Masterabschluss in Media- und Kommunikationsberatung (FH St. Pölten) sowie ein Diplom in Performance Marketing.
Bindeglied zwischen Investor Relations, PR und Marketing
Bei Comgest übernimmt Schrötter als Investor Services & Communications Manager eine Vielzahl an Aufgaben an wichtigen Schnittstellen. Hauptsächlich unterstützt sie Gerald Pistracher in der Kundenbetreuung und Neukundengewinnung. Zudem übernimmt sie die Verantwortung für PR, Marketing und Kommunikation und fungiert somit als Drehscheibe, um den Dialog mit österreichischen Kunden abzurunden.
Wir sprechen mit Sofia Schrötter über ihre Beweggründe, zu Comgest zu gehen und ob ein Quereinstieg in der Finanzbranche gut machbar ist.
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Frau Schrötter, was hat Sie bewogen, sich gezielt bei der internationalen Fondsboutique Comgest zu bewerben? War hier vielleicht auch ausschlaggebend, wie man bei Comgest mit weiblichen Mitarbeitern umgeht?
Für mich war entscheidend, dass das Gesamtbild stimmig ist, und die Unternehmenskultur spielt dabei eine zentrale Rolle. Der bemerkenswert hohe Frauenanteil – knapp 50 Prozent im gesamten Team und etwa ein Drittel in den Investmentteams – ist ein klares Zeichen dafür, dass Chancengleichheit und Diversität bei Comgest nicht nur auf dem Papier stehen. Diese Kultur des Respekts und der Offenheit ist mir besonders im direkten Umgang mit den Teammitgliedern positiv aufgefallen.
Sie kannten Comgest bereits aus Ihrer früheren Tätigkeit…
Ja, durch meine frühere Tätigkeit bei der Kommunikationsagentur YIELD, in der ich bereits eng mit Comgest zusammengearbeitet habe, durfte ich u.a. einige der Portfoliomanager:innen persönlich kennenlernen. Zwei Dinge haben mich besonders beeindruckt: Zum einen der klare Fokus. Über alle Strategien und Abteilungen hinweg ziehen die Mitarbeiter:innen an einem Strang und bleiben konsequent dem Investmentstil treu, der Comgest seit 1985 erfolgreich macht. Zum anderen die Menschlichkeit. Das Team ist nicht nur fachlich herausragend, sondern auch korrekt und bodenständig. Solche Qualitäten sind im Arbeitsalltag nicht zu unterschätzen. Während viele Unternehmen ihre gewünschten Werte in Marketingmaterialien festhalten, zeigt sich der wahre Eindruck erst darin, wie Mitarbeiter:innen untereinander und mit externen Partner:innen umgehen.
Spielt es für Sie eine Rolle, dass Comgest ein familiengeführter Asset Manager ist?
Dass Comgest vollständig im Besitz seiner Gründer und Mitarbeiter:innen ist, bringt den unternehmerischen Geist zum Ausdruck, der mich sehr anspricht. In einem Umfeld, in dem jede:r Verantwortung übernimmt und die Unternehmenskultur authentisch gelebt wird, finde ich ideale Voraussetzungen, um erfolgreich und mit Freude zu gestalten. Aufgrund meiner Zusammenarbeit mit Comgest in den letzten Jahren hatte ich bereits einen guten Eindruck, worauf ich mich einlasse, und konnte diese Entscheidung bewusst und mit Überzeugung treffen.
Sie kommen ursprünglich aus der gehobenen Hotellerie. Würden Sie sagen, dass sich die Fondsbranche für Quereinsteigerinnen eignet?
Richtig, ursprünglich habe ich in der gehobenen Hotellerie begonnen. In den letzten sechs Jahren habe ich jedoch auf Agenturseite Erfahrungen in verschiedenen Bereichen gesammelt, unter anderem in der Finanzbranche. Die Frage, ob sich die Fondsbranche gut für Quereinsteigerinnen eignet, kann ich Ihnen vermutlich erst in ein paar Jahren beantworten 😊 Mein erster Eindruck ist jedoch sehr positiv. Natürlich erfordert der Einstieg anfangs eine intensivere Einarbeitung, aber sobald diese Basis geschaffen ist, profitiert Frau/Mann von den unterschiedlichen Perspektiven.
Außerdem bin ich überzeugt, dass die Grenzen zwischen Disziplinen und Branchen heutzutage zunehmend verschwimmen. Was zählt, ist das erworbene Skillset und die Fähigkeit, dieses auf neue Aufgaben umzulegen. Beispielsweise prägen die hohen Erwartungen an Qualität und Service in der Hotellerie die Fähigkeit, schnell und flexibel auf unterschiedliche Situationen zu reagieren. Diese Kompetenz ist in vielen Branchen gefragt.
In meiner neuen Tätigkeit schätze ich die Kombination aus Bewährtem und Neuem. Während ich bereits fundierte Erfahrungen in PR und Kommunikation gesammelt habe, ist der Bereich Investor Services für mich Neuland, und ich freue mich darauf, in diese Thematik einzutauchen.
Was empfehlen Sie anderen Quereinsteigerinnen?
Mein Rat an andere Quereinsteigerinnen ist: Traut euch, seid fleißig, baut gezielt Netzwerke auf und vergleicht euch nicht zu sehr mit anderen – und wenn doch, macht euch bewusst, dass letztlich alle nur mit Wasser kochen. Identifiziert Mentor:innen und beobachtet, wer in welchen Bereichen besonders stark ist, um dazuzulernen.
Haben Sie schon eine Ahnung, was Ihr erstes größeres Projekt bei Comgest sein wird? Wo möchten Sie etwas anschieben?
Zuallererst möchte ich in der Investor Services bzw. Investor Relations-Schiene wachsen und mir dort ein starkes Netzwerk aufbauen. Anschließend ist der Plan, eine enge Verzahnung zu PR und Kommunikation zu schaffen, um das ganzheitliche Kundenerlebnis zu optimieren. Darüber hinaus möchte ich die Marke Comgest, ihre Philosophie sowie ihre Werte in der Branche noch sichtbarer und bekannter machen sowie den Austausch mit potenziellen Partner:innen fördern. Dazu gehört auch die Entwicklung von neuen Formaten, um eine professionelle, authentische und kontinuierliche Kundenansprache über alle Segmente und Bundesländer hinweg sicherzustellen. Es gibt bereits ein konkretes Projekt in diese Richtung, zu dem ich jedoch noch keine Details verraten möchte.
Wir sind gespannt! Vielen Dank für dieses Interview, und einen guten Start bei Comgest in Wien!
Fotos: Linse