Am Montag, den 23. Februar 2015 fand die offizielle Gründungsveranstaltung der Fondsfrauen in den Frankfurter Büros des BVI statt. Achtzig Frauen unterschiedlicher Hierarchieebenen aus Fondsgesellschaften und Beratungsgesellschaften sowie freie Maklerinnen und Journalisten waren anwesend.

Die Gründungsmitgliederinnen Anne Connelly, Anke Dembowski und Manuela Fröhlich stellten die Beweggründe für den Start des Karrierenetzwerks und seine Ziele vor. Die kommende Frauenquote in Deutschland und geplante MiFID II Anforderungen zur „Diversity“ bei der Besetzung von Gremien lizenzierter Institute waren u.a. Anlass für das Netzwerk. „Eine Quote allein wird keine nachhaltige Veränderung im Denken und Handeln bringen. Für einen Kulturwandel in den Köpfen von Frauen und Männern braucht es nachhaltigere Anstrengungen wie die „Fondsfrauen“, sagt Anne Connelly, Ideengeberin für das Karrierenetzwerk.

Etwa acht Prozent macht der Anteil von Frauen auf Top Führungspositionen in der Fondsbranche aus. Dies steht im krassen Gegensatz zu dem hohen Frauenanteil in unteren Hierarchieebenen. „Wir wollen Frauen helfen, ihre Karrierewünsche umzusetzen“, so Manuela Fröhlich. „Vorbilder sind wichtig und diese wollen wir im Rahmen eines Mentorenprogramms anbieten“. Zusätzlich werden Frauenkarrieren begleitet als Bestandteil des redaktionellen Angebots, regionale Treffen starten in Kürze und Seminare sind ebenso in der Planung.

Der Start eines Index zur regelmäßigen Beobachtung des Anteils weiblicher Portfoliomanagerinnen wurde angekündigt. Eine erste Auswertung ergab, dass lediglich acht Prozent Frauen als Portfoliomanagerinnen in Deutschland bekannt sind. Klare Performance Unterschiede zwischen den Geschlechtern ließen sich bei der Erstauswertung nicht herauskristallisieren. „Das Investitionsverhalten und die Risikobereitschaft von Frauen ist tendenziell anders“, meint Anke Dembowski. „Diese Verhaltensunterschiede wollen wir künftig näher untersuchen“. In Anlehnung an die gesetzliche Quote, sollte ein 30 Prozent Anteil von Portfoliomanagerinnen das Ziel sein.

Die Fondsfrauen werden von einem hochkarätigen Beirat bei ihrer Arbeit unterstützt, der bei dieser Gelegenheit einzeln vorgestellt wurde. Michaela Krahwinkel von Union Investment überzeugte die Anwesenden mit ihrer Aussage, dass sie sich für ein wohlwollendes Füreinander der Geschlechter einsetzen möchte.

Beim anschließenden Empfang, der von BiermannNeff unterstützt wurde, wurden rege Gespräche geführt, Kontakte geknüpft und weitere Ideen für die Fondsfrauen diskutiert. Die ersten regionalen Treffen in Frankfurt und München sind in Planung. Damit geht die im Sommer 2014 entstandene Idee der Fondsfrauen, mit bereits über 300 registrierten Mitgliedern in die nächste Phase. Darauf freuen wir uns!

 

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